Zu jedem Anlass findet man den richtigen Sekt - doch was ist Sekt überhaupt?
Als Sekt bezeichnet man Schaumweine, die einen Mindestalkoholgehalt von 10% aufweisen und die Kohlensäure, die den Wein schäumen lässt muss natürlichen Ursprungs, sprich, nicht künstlich hinzugesetzt sein. Für Schaum- bzw. Perlweine ist der künstliche Zusatz von Kohlensäure erlaubt. Um euch einen Überblick zu geben, was die wichtigsten Merkmale des Sektes sind und anhand welcher Kriterien ihr den passenden Sekt für euch findet fangen wir ganz klassisch am Anfang, sprich bei der Herstellung von Sekt an. Zur Herstellung des Sektes werden grundsätzlich Weine verwendet, die einen eher säuerlichen Charakter haben, da sie dadurch zu einem runden und ausgewogenen Geschmack beitragen. Gerade in Deutschland sind es vor allem die Rieslingweine, die eine ganz natürliche frische und dezente Säure mitbringen - dadurch eignen sie sich hervorragend für eine zweite Gärung. Die Italiener beispielsweise verwenden eher süßlich aromatische Muskateller während die Franzosen meist auf den klassischen Chardonnay setzen. In Deutschland werden auch sortenreine Sekte hergestellt, das bedeutet, dass sie aus dem Wein einer einzigen Rebsorte hergestellt werden. Die meisten deutschen Weine werden jedoch aus mehreren unterschiedlichen Rebsorten hergestellt, aus einer sogenannten Cuvée. Champagner beispielsweise besteht grundsätzlich aus mehreren Rebsorten, darf sich allerdings auch nur wirklich Champagner nennen, wenn die Rebsorten aus einer Region in Frankreich, der „Champagne“ stammen. Neben Champagner bestehen auch die bekannten Crémants und diverse andere Schaumweine aus mehr als einer Rebsorte.
Die zweite Gärung - Was passiert dabei?
Die zweite Gärung, die wir im vorangegangenen Absatz schon angesprochen haben ist prinzipiell die Veredelung der Grundweine. Es gibt hierbei drei Verfahren, die wiederum unterschiedliche Qualitätsstandards erzeugen.
Das Transvasierverfahren bezeichnet eine Mischung zwischen der reinen Flaschengärung, wie sie zum Beispiel beim Champagner zur Anwendung kommt und der Tankgärung. Transvestieren bedeutet „Umfüllen“, die Weine werden bei diesem Verfahren also von den Tanks, in denen sie gären, in Flaschen umgefüllt, in denen dann der zweite Gärprozess, die Flaschengärung einsetzt. Diese Methode kommt vor allem bei günstigeren Schaumweinen zum Einsatz.
Die edelste und traditionellste Form der zweiten Gärung ist die reine Flaschengärung. Dabei wird dem Grundwein beim Abfüllen eine Mischung aus Hefe und Zucker hinzugegeben, eine sogenannte „Dosage“. Nach der Versiegelung durch einen Druckverschluss findet dann im Laufe mehrerer Monate in relativ kühlen Kellern die zweite alkoholische Gärung statt, die auch dafür sorgt, dass die natürliche Kohlensäure entsteht. Damit die Hefe nach Beendigung des Gärprozesses einfach entfernt werden kann bedient man sich des „Remuage“-Verfahrens. Die Flaschen werden über Kopf gelagert, sodass sich die abgestorbene Hefe ganz einfach im Druckverschluss der Flasche sammeln kann. Der durch die Gärung in der Flasche entstandene Druck hilft anschließend dabei, die Hefe nach außen zu treiben.
Bevor nun der fertige Schaumwein verkauft wird, wird nochmals eine Dosage hinzugegeben, die allerdings keine Hefe mehr enthält. Über diesen Zusatz wird der Süßungsgrad des fertigen Produktes beeinflusst. Die Restsüße wird nun in naturherb (brut nature), extra herb (extra brut), herb (brut), extra trocken (extra dry), trocken (dry), halbtrocken (demi sec) und mild (doux) klassifiziert. Man sollte allerdings wissen, dass mit einem Restsüßegehalt bis 17g der extra dry Sekt schon als recht süß einzustufen ist.
Nach der Herstellung und dem fertigen Abfüllen des Sektes werden die Flaschen noch etikettiert und verschlossen. Unterschiede hierbei sind noch, dass die eher günstigen Produkte über einen Kunststoffkorken und die hochwertigeren Sekte über einen Naturkorken verfügen.
Ist Frankreich unschlagbar bei Sekt?
Frankreich bietet zwar unter anderem den Champagner, grundsätzlich müssen sich die deutschen Sekte aber auf keinen Fall vor der französischen Konkurrenz verstecken. Neben den großen deutschen Herstellern gewinnen.
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